Nun sind wir müde wieder zu hause. Joshua so müde vom schwimmen mit seiner Schwester, dass ich ihn schlafend abgeholt und schlafend ins Bett gelegt habe. Wir haben uns also noch gar nicht "gesehen". Wahrscheinlich wird er denken er habe nur geträumt.... ;-)
Nun wollte ich eigentlich ausführlich berichten, doch ich weiß gar nicht wo ich anfangen oder aufhören sollte. Es war eine tolle Fortbildung!! Am Freitag abend ein Vortrag über Gebärden unterstützte Kommunikation - GuK, bei dem auch Joshua´s Erzieherin und Integrationskraft waren (worüber ich mich sehr gefreut habe :-). Heute der Workshop "Syndrom spezifische Förderung von kleinen Kindern mit Down-Syndrom". Frau Prof. em. Dr. Etta Wilken hat die Fortbildung so kurzweilig, mit großem fundiertem Fachwissen und jahrzehntelanger Erfahrung gehalten. Ich bin sehr beeidruckt und habe viele Anregungen mitgenommen. Ich kann nur jedem empfehlen einen Vortrag von ihr zu besuchen...
Seid nicht besorgt... Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch... Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: sie mühen sich nicht, auch spinnen ;-) sie nicht... So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem (Übel ;-) "Herausforderungen" genug.
Matthäus 6, 25-34 (Elberfelder mit "eigener" Übersetzung)
Matthäus 6, 25-34 (Elberfelder mit "eigener" Übersetzung)
Have I not commanded you? Be strong and courageous. Do not be terrified; do not be discouraged, for the LORD your God will be with you wherever you go.
Joshua 1, 9
And the boy Samuel continued to grow up in stature and in favor with the LORD and with men.
1. Samuel 2, 26 (New International Version)
Joshua 1, 9
And the boy Samuel continued to grow up in stature and in favor with the LORD and with men.
1. Samuel 2, 26 (New International Version)
Samstag, 28. Januar 2012
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Dann ruh Dich noch gut aus, damit Du am Montag wieder fit bist. Und vielleicht magst Du ja irgendwann näher drüber schreiben.
AntwortenLöschenHerzliche Grüsse
Elisabeth
Du warst? Wollte samstags auch hin, war mir aber zu stressig und Ben ist krank. Bitte berichte!!!! Würde mich interessieren, was sie erzählt hat.
AntwortenLöschenGrüßle
Bettina
Schade, dass du nicht kommen konntest. Der Samstag hätte dir bestimmt gut getan...
AntwortenLöschenAm Freitag ging es hauptsächlich darum wie die Gebärden genutzt werden damit das Kind sich mitteilen kann, Fragen stellen kann und dadurch Denkprozesse angeregt werden. Es ging auch viel um die erste Zeit, wie bei den Lauten, Lallen die Prosa (Sprachmelodie)durch das hören der Muttersprache erworben wird. Deshalb sollten die Gebärden nicht zu früh und immer mit Sprache eingeführt werden. Dabei ist darauf zu achten, das nur "Schlagwörter" gebärdet werden, damit der Satz in einer natürlichen Sprachmelodie gesprochen wird.
Sie hat erklärt nach welchen Kriterien sie die Gebärden in Anlehnung an die Gebärdensprache ausgewählt hat. Einfach, gut zu unterscheiden, nicht zu viele, immer für ein Wortfeld.
Am Samstag ging es etwas allgemeiner um ganzheitliche Förderung spezifischer Schwierigkeiten. Das ganze wurde mit vielen Film- und Bild Beispielen und Erzählungen aus der Praxis verdeutlicht.
Mir wurde z.B. nochmal bewußter wie wichtig es ist dem Kind mehr Zeit zu geben für eigene Denkprozesse und Reaktionen und nicht zu schnell auf eine Frage gleich die Lösung hinterher zu schieben. Dann hat sie die Wichtigkeit der Förderung in den täglichen Alltagssituationen betont, das man nicht alles Therapieabhängig macht. (Das war für viele sehr entspannend und hätte dir bestimmt auch gut getan ;-)
Die Spannbreite der unterschiedlichen Entwicklung ist sehr groß und in der Veranlagung mitgegeben und läßt sich auf Langzeit gesehen nicht soo sehr beeinflußen wie man es sich in der Regel wünscht oder auch von der Gesellschaft erwartet wird. D.h. das Kind unterstützen überall da wo es möglich ist und in der Richtung dass es auch zu der Familie passt. Aber eben auch mit Grenzen offen umgehen. Dem Kind das nötige Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein vermitteln dass es sich später mit seinen Stärken und Schwächen annehmen kann und die nötige Zufriedenheit im Leben erlangt...
Zum Thema Essen sieht sie das Problem das beim kleinen Kind oft das Kauen Schwierigkeiten bereitet, das Essen oft schnell verschlungen wird und keine Zeit ist das sich das Sättigungsgefühl einstellt (Ist das wirklich DS spezifisch ;-)- das Problem habe ich auch ;-)
Menschen mit DS haben genetisch bedingt einen geringeren Grundumsatz! Dazu kommt dann die Körpergröße (ausser bei Ben ;-) und geringe Bewegung....
Es war einfach toll von der langjährigen Erfahrung zu hören, Menschen mit DS, die sie über 40 Jahre begleitet hat, die vielen verschieden Förderungen die sie erlebt hat und die unterschiedliche Entwicklung einzelner. Ich denke bei allen spezifischen Gemeinsamkeiten steht bei Frau Wilken der einzelne Mensch im Vordergrund!
So, das waren nur ein paar von meinen Eindrücken... Vielleicht kann hier jemand der das liest und auch auf der Fobi war noch etwas ergänzen oder persönliche Eindrücke wiedergeben ;-)
...ich schau mal was ich noch für Unterlagen bekomme, dann können wir ja nochmal darüber reden. (Ich kann jetzt nicht mehr weiter schreiben, ich habe Joshua schon vor einer halben Stunde gefragt ob er die Hosen voll hat und bis jetzt keine Reaktion oder Antwort bekommen, jetzt ist Schluß mit warten :-)
Ich kann mich Christine nur anschließen, es war wirklich toll!!
AntwortenLöschenEtta Wilken ist eine so erfahrene Frau im Umgang mit Down-Kindern und es war nicht eine Minute uninteressant ihr zuzuhören.
Ich habe ganz viel aus dem Workshop mitgenommen und werde versuchen es umzusetzen.
Das sie so klar sagt, dass unseren Kindern auch Grenzen gesetzt sind, teilweise schon bei den einfachen Dingen, hat mich aber doch belastet. Sonst bekommt man ständig gesagt alles ist möglich. Das ist natürlich weiterhin auch meine Hoffnung. Ich habe während des Vortrags und auf der Heimreise schon oft mit den Tränen gekämpft und empfand das Wochenende als sehr anstrengend. Aaaber ich würde jederzeit Etta Wilken wieder zuhören wollen und kann das jedem nur empfehlen!
Viele Grüße,
Annette
Ja es war wirklich toll! Hatte schon Bedenken, ob ich stundenlang wirklich zuhören kann oder ob mich das überfordert.... Aber es wirklich bis zur letzten Minute interessant und ich war sehr positiv am Ende! Es hat mir gut getan zu hören, dass man sich nicht verrückt machen soll, dass Therapie gut ist, aber man sich und das Kind nicht überfordern soll! Ich mach mir immer solche Gedanken, weil ich nicht immer alles hin bekomme, was ich mir vornehme. Auch war gut zu hören, dass einfach ein ganz normales Familienleben mit Geschwistern und kleinen Freunden unseren Down-Mäusen sehr viel bringen und fördern.
AntwortenLöschenIch bin froh, wenn ich nur so viel Therapie wie nötig machen muss und mein Kind dann auch einfach ein Kind sein darf!
Also ich würde immer wieder hin gehen und bereue etwas, dass ich nicht am Freitag auf dem Vortrag war. Aber wir haben ja noch etwas Zeit mit GUK!
LG
Marion
Schön, dass ihr beide ein gutes Wochenende hattet! Ich war auch total von diesem Workshop und vor allem von Etta Wilken begeistert! Tolle Frau und tolle Ideen, die man da mitnehmen kann!
AntwortenLöschenLG,
Sabine
PS: Irgendwann werden wir uns sicher mal bei einem musikalischen oder auf einem DS-Workshop über den Weg laufen;-))